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Pressemitteilung: 1. Halbjahr 2021: Unternehmensinsolvenzen weiter rückläufig – VID weist auf langfristig wirksame Faktoren hin

Die heute vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Unternehmensinsolvenzzahlen für das erste Halbjahr 2021 sind weiter rückläufig. Einfluss auf diese Entwicklung der Insolvenzzahlen haben sowohl die staatlichen Pandemiehilfen als auch langfristige Faktoren, allen voran die deutlich gesunkene Zahl der Gewerbeanmeldungen. Eine Änderung dieser Entwicklung sieht der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter vorerst nicht.

Die staatlichen Hilfsmaßnahmen zur Abmilderung der Pandemiefolgen beeinflussen nach wie vor die Entwicklung der Insolvenzzahlen. Die erkennbare Bereitschaft zu weiteren Unterstützungsmaßnahmen – auch in einer neuen Regierung – wird diesen Trend bis in das Jahr 2022 nicht grundsätzlich verändern“, erläutert Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID).

Mit einem verbesserten Schutz der individuellen Altersvorsorge würde vielen Unternehmern die Angst vor der Insolvenz genommen werden“, so Niering. „Der drohende Verlust der Altersvorsorge hat in vielen Fällen den notwendigen und befreienden Schritt in die Insolvenz verzögert oder verhindert.“

 

Pressemitteilung: Unsicherheit bei Insolvenzprognosen – eine Welle ist weiterhin nicht in Sicht

Destatis veröffentlicht für den Monat April einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen von 9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Zahlen liegen damit weiterhin deutlich unterhalb der Zahlen des Vorkrisenjahres 2019. Trotzdem wird von manchen Experten immer noch vor einem drastischen Anstieg an Unternehmensinsolvenzen gewarnt. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter sieht weiterhin keine Anzeichen für eine Insolvenzwelle. Vielmehr weist er auf die seit Jahren abnehmende Gründungsdynamik in Deutschland als einen der Gründe für die anhaltend niedrigen Zahlen hin.

Manche Experten warnen beständig vor einer Insolvenzwelle. Doch die Zahlen des Statistischen Bundesamts geben weiterhin keinen Hinweis auf einen drastischen Anstieg“, meint Dr. Christoph Niering, Insolvenzverwalter und Vorsitzender des Verbands Insolvenzverwalter Deutschlands (VID).

„Die Insolvenzen stehen in einer direkten Relation zu den Unternehmensgründungen. Junge Unternehmen sind in den ersten fünf Jahren nach Gründung deutlich insolvenzanfälliger als ältere Unternehmen. Ein Rückgang der Unternehmensgründungen verursacht deshalb auch einen Rückgang bei den Insolvenzen“, so Niering.